Beckenschmerzen während der Schwangerschaft

Schwanger zu sein ist wunderschön – und gleichzeitig oft ganz schön anstrengend. Viele kennen das unangenehme Ziehen oder Stechen im Becken, vor allem im Schambeinbereich. Der sogenannte Symphysenschmerz ist dabei keine Seltenheit – und kann sich ziemlich belastend anfühlen.
Die gute Nachricht: Auch wenn Beckenschmerzen unangenehm sind, sind sie für dich und dein Baby nicht gefährlich. Und: Es gibt viele einfache Dinge, die du tun kannst, um die Beschwerden zu lindern.
Was ist Symphysenschmerz?
Symphysenschmerz entsteht, wenn sich dein Körper auf die Geburt vorbereitet. Das Hormon Relaxin sorgt dafür, dass deine Gelenke weicher werden – besonders im Becken, damit dein Baby später gut hindurchpasst. Diese Lockerung kann jedoch zu Schmerzen im unteren Rücken, Gesäß, Schambein, Leisten oder Oberschenkeln führen.
Wie fühlt sich Symphysenschmerz an?
Die Beschwerden zeigen sich bei jeder Schwangeren unterschiedlich. Typisch sind:
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Dumpfer oder stechender Schmerz im unteren Rücken oder Schambein
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Schmerzen, die in Hüfte, Leisten oder Oberschenkel ausstrahlen
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Gefühl, als würde die Hüfte blockieren – Gehen fällt schwer
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Schmerzen beim Aufstehen, Drehen oder Anziehen der Kleidung
Was kannst du tun, um Beckenschmerzen zu lindern?
Hier kommen unsere besten Tipps für den Alltag – einfach, praktisch und wirkungsvoll:
✅ Was hilft:
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Frühzeitig Unterstützung holen – Physiotherapie, gezielte Übungen, TENS oder Akupunktur können helfen
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Gleichmäßiges Stehen – Gewicht mittig auf beide Füße verteilen
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Bequeme Schuhe – Flach, weich, ohne Absatz
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Socken & Hosen im Sitzen anziehen
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Kurze Schritte, langsames Tempo beim Gehen
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Wärmekissen verwenden – gegen akute Schmerzen
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Seitenlage mit Kissen – zwischen Knie & Unterschenkel, um Becken zu entlasten
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Positionen wechseln – Sitzen, Stehen, Liegen abwechseln
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Plastiktüte oder Gleitlaken – hilft beim Umdrehen oder Aufstehen aus dem Bett
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Rucksack statt Handtasche
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Symphysengürtel – zur Entlastung beim Stehen
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Beckenbodenübungen – täglich, sanft, zur Stabilisierung der Körpermitte
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Schonende Bewegung – z. B. Schwimmen oder Radfahren
🚫 Was du besser vermeiden solltest:
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Schwere Gegenstände tragen oder heben
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Lange sitzen – besonders mit überkreuzten Beinen
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Tiefe Sofas, aus denen du schwer aufstehen kannst
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Staubsaugen, volle Einkaufswagen schieben
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Treppensteigen (wenn möglich vermeiden – oder langsam, Stufe für Stufe)
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Unruhige Wege oder unebene Untergründe
Wichtig: Höre auf deinen Körper – du bestimmst das Tempo. Und wenn du dir unsicher bist, sprich mit deiner Hebamme oder Ärztin. Du musst mit den Beschwerden nicht allein bleiben.
💛 Dein Körper leistet Großartiges – du darfst ihm dafür liebevolle Fürsorge schenken.
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